Mittwoch, 25. Dezember 2013

Übung - Opfer Gestalter Model

Bewusstsein zu Opfer- und Gestalter Rollen


Aus der manchmal alltäglichen Gelähmtheit gegenüber dem Schicksal scheint es ein schweres entrinnen zu geben. Im Model von Stephen R. Covey lernt man die Unterscheidung in zwei generelle Bereiche, welche dann wiederum schlussendlich auch unser Handeln im Grossem und Ganzen beeinflussen werden.
Generell können alle Alltagssituationen in den Betroffenheitsbereich und den Handlungsbereich unterteilt werden. Der wesentliche Unterschied besteht lediglich im Handlungsspielraum der beiden Felder.
Zum Beispiel fällt in den Betroffenheitsbereich:
- schlechtes Wetter, 
- höhere Benzinpreise, 
- Umsiedelung der Firma,
- usw.
Zum Handlungsbereich steht im Gegensatz dazu:
- dass man sich entsprechend Kleiden kann, 
- Fahrgemeinschaften zu gründen oder das Rad zu benutzen,
- sich ein Angebot in einer anderen Firma zu suchen oder mitzugehen,
- usw.
Die Opfer- und Gestalter Rollen in Hinblick auf einen längerfristige Entwicklung
In der Opferhaltung verringert sich der Einfluss auf den Handlungsspielraum stetig und man ist irgendwann nur mehr gering fähig die Umgebung zu verändern oder das Quasi Schicksal trifft einem immer genau zum falschen Zeitpunkt und Ort. Der Handlungsspielraum verkleinert sich zusehends und es kommt zu einer gewissen Apathie gegenüber dem Alltag und seinen Herausforderungen.
Spiralförmige Entwicklung und Motivation
Wie durch die enger werdende Form eines Trichters verringert sich die wahrgenommene Einflussnahme in der Opferhaltung auf die betreffende Situation zunehmend. Solange bis sich der Einzelne oder aber auch eine ganze Gruppe oder Bevölkerungsschicht ausserstande sieht die Ereignisse in die Hand zu nehmen und deren Verlauf zu beeinflussen. Im Gegensatz dazu vergrössert sich der Handlungsspielraum zusehends, wenn es dem Einzelnen wie auch der Gruppe bzw. den Massen es gelingt sich bewusst auf den Handlungsspielraum zu fokussieren. Durch wiederholtes erleben kommt es zum erkennen der eigenen Wirksamkeit.
In der Gestalterhaltung ist man dem Schicksal zwar nicht weniger ausgesetzt aber man sieht die Gegebenheiten mit einer "anderen Brille" und beginnt die Situation stetig zu beeinflussen. Der Fokus ist auf dem Handlungsspielraum gerichtet und Störungen und Probleme werden als Möglichkeiten betrachtet.
Ganz frei nach dem Motto
love it - change it - or leave it

Dienstag, 24. Dezember 2013

Übung - Revier Markierungen

Verteidigung und Erweiterung der eigenen Reviergrenzen


Sinn und Zweck ist es Jüngeren oder weniger Erfahrenen die Möglichkeit zu geben, beim abstecken der Reviere bewusst an die Grenzen oder sogar über die Grenzen bestehender Territorien hinweg hinauszuwagen und ein Gespür dafür zu entwickeln was sich im Einzelfall aber auch generell zuträgt.

Bei älteren und arrivierten Vorbildern erscheint es oft so, als wäre eine quasi "nicht sichtbare Absperrung" vorhanden und die jüngeren oder eben weniger geübten Menschen - dazu zählen freilich auch die naiven und generell netten - haben des öfteren Schwierigkeiten sich an die bereits besetzten Gebiete (Spitzenplätze einer Rangliste, einer Firma und eben die geliebten Podestplätze) heranzutasten oder sie einzunehmen.

Weiters ist auch zu beobachte, dass sich eine ganze Generation oder eine weite Bevölkerungsschicht der allgemeingültigen und moralischen Verhaltensgrenze in die das Individuum eingebetet ist unterwirft. Hier ist festzuhalten das Wettbewerb nicht mit dem Privatleben gleichzusetzen ist. Das Verhalten Zuhause in der Familie ist in den meisten anderen Umfeldern weniger brauchbar und ebenso führen Revierkämpfe wie in manchen Firmen oder Organisationen nur in diesem Bereich zur gewünschten Veränderung. Falls die Verhaltensweisen in Beruf und Privatleben gekreuzt werden kann es schnell zu Problemen führen.

Diese Übungen und Ideen dazu sollen helfen die Grenzverschiebungen und das Eindringen eines Gegners zu erkennen, adequate Gegenmassnahmen zu entwickeln sowie erste wichtige Erfahrungen dazu zu sammeln.

Basics 
WK-Ich und Real-Ich nach James E. Loehr
Intimbereiche in verschiedenen Gesellschaften
Was zählt zu Markierungen im Allgemeinem
Ordnung, Achtsamkeit und Zugehörigkeit Systemische Grundprinzipien

Übungen unter einfachen Bedingungen
Markieren - d.h. jemand bekanntem gegenüber Platz strittig zu machen (mittels Fragen)
  • Bsp.: Besteck und Geschirr am Esstisch verschieben, Autositz besetzen, Parkplätze übernehmen, Bad- oder Wohn-Schlafzimmer Ordnung missachten, Unordnung (Kleiderhaufen) beim Reisen in gemischten Gruppen, ...
Markierungen eines Anderen zu missachten (ohne zu Fragen, nicht offensichtlich)
  • Bsp.:  Bekleidung in Bett eines anderen, eigene Dinge in fremde Bereiche ablegen, die Markierung eines anderen verzieren (Jacke drauf hängen,...) meinen Namen dazu schreiben, Sticker anbringen, besten Freund eines Anderen auch als sehr guten Freund bezeichnen, ...
Markierungen eines Anderen zu verschieben (verdeckt oder offensichtlich ohne zu Fragen)
  • Bsp.: Wertsachen des Anderen neu zu ordnen, Möbel oder Sportgeräte umzustellen, Andere höflich bzw. bestimmt zu fragen, ob sie den Platz überlassen, Andere dazu auffordern den Platz frei zu machen, Andere aus einem diversen Grund (Blabla...) informieren, dass dieser Platz jetzt besetzt ist oder er gleich übernommen wird.
Markierungen eines Anderen zu übernehmen (offensichtlich)
  • Bsp.:  Als Neuling oder Fremder ins bestehende Umfeld eintreten und Besitzansprüche stellen.  Wenn sich der gesamte Anteil nicht behalten lässt, nur gewissen Anteil zurückgeben. Leichtere Opponenten bestimmt dazu auffordern ihren Platz oder Besitz abzutreten. Territorium oder Besitz des Anderen trotz Ablehnung des Anderen wiederholt herauszufordern. Bestimmtheit, Entschlossenheit und Willen zeigen.
Markierungen eines Anderen erst nach Aufforderung wieder zu installieren (so tun als ob)
  • Bsp.:  Um Schwung zu holen (für neuen Anlauf) einen Schritt retour gehen und übernommenes Terrain kurzfristig retour geben mit der Aufforderung es darf abgeholt oder retourgeholt werden. Sich uneinsichtig aber gütig zeigen was die eigenen Fehltritte betrifft. 
Markierungen eines Anderen trotz Aufforderung nicht wieder re-installieren
  • Bsp.:  Darauf hinweisen das man darauf Anspruch hat und es sich erarbeitet hat. Wortfrasen wie "wer zuerst kommt, malt zuerst" anwenden und weitere Grenzverschiebungen oder Sicherungen vornehmen. Hinweisen darauf das man die "Neue Generation" darstellt und nicht mehr weichen wird. Den Anderen auffordern sich mit dem Rücktritt zu befassen oder ihn zu erwähnen.

Übungen unter veränderten Bedingungen
Üben im weniger bekannten Umfeld und unter neuen Situationen. Vermehrt in Bereichen in denen wir nicht mehr freundliches Entgegenhalten und oder sogar etwas oder schärfere Gegenwehr erwarten können. Üben unter total fremdem Umfeld um schnelleres reagieren zu erlernen.
  • Im Urlaub
  • in Restaurants
  • Als Gast bei Einladungen und anderen offiziellen Anlässen
  • Im Umfeld eines bereits erfahrenen Mitbewerbers

Übungen unter schwierigen Bedingungen
Üben in Wettbewerbsnahen Situationen, Praxis in realem Leben oder Wettkampf, stetiges suchen einer Provokation und bewusstes Einsetzen der erlernten Schritte um Situationen zu beeinflussen.

Übungen unter hohem Stress
Sich zur wehrsetzen falls jemand Anderer es versucht den eigenen Bereich zu infiltrieren. Nutzen des Erlernten in wichtigen Wettbewerben und unter realen Situationen mitunter bei starken bis fast unbezwingbaren Gegnern.

Bedenke der Ton macht die Musik
Viel Spass beim Üben und nicht vergessen das Reale Leben hat andere Regeln als Wettkämpfe, es dient aber gerne als Übungsbeispiel. Versuche auch die Unterschiede vom Real-Ich und Wettkampf-Ich anzuwenden und zu verstehen. Einen Wettkampf auf die rein technischen Möglichkeiten zu reduzieren währe wie ein F1 Rennen in den Werkstätten und auf den Computern auszufechten.

Es beleibt schlussendlich jedem selber überlassen wie "aggressiv" man auf seine Mitbewerber losgeht und was der eigene Style ist und sein wird.